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BENN: Otto-Rosenberg-Haus mit kleiner Festveranstaltung eröffnet

Am Donnerstag, dem 20. August, wurde nach umfassender Sanierung das Otto-Rosenberg-Haus eröffnet. Hier gibt es Beratungsangebote von Wuhlgarten e.V., Lehrwerkstätten vom Don-Bosco-Zentrum und weitere Räume, in denen unter anderem ein Kunstatelier untergebracht ist. Im ehemaligen Pförtnerhäuschen wurde ein Begegnungscafé eingerichtet und aus BENN-Mitteln möbliert. BENN hat in den letzten Jahren erheblich dazu beigetragen, die Träger auf dieser Seite des S-Bahnhofes Raoul-Wallenberg-Straße zusammenzubringen und gemeinsame Aktionen auf die Beine gestellt. Das neue Haus krönt auch dieses Engagement.

Es sei klar gewesen, dass das ehemalige Kantinengebäude renoviert werden musste, äußerten die Rednerinnen und Redner bei der kleinen Festveranstaltung. Unter ihnen befanden sich Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, Bezirksstadträtin Juliane Witt, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau, der Berliner Staatssekretär für Integration, Daniel Tietze, und Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg. In den Redebeiträgen wurde mehrfach betont, dass mit den Angeboten im Otto-Rosenberg-Haus Gerechtigkeit gerade hier am Standort geschaffen wird, Menschen in ganz verschiedenen Not- und Lebenslagen geholfen werden kann und es keinen Raum für Hass und Fremdenfeindlichkeit gibt.

Das Gelände am S-Bahnhofs Raoul-Wallenberg-Straße hat eine wechselvolle Entwicklung erlebt: Während des Zweiten Weltkriegs befand sich hier eines der ersten Zwangslager für Sinti und Roma. Im Rahmen einer Ausbildungsstätte der Deutschen Reichsbahn mit Internat entstand später ein städtebauliches Ensemble, zu dem auch ein Kita- und Schulgebäude sowie eine Sporthalle – jetzt der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi – gehörten.

Text/Fotos: Julian Krischan