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Vom interkulturellen Picknick und Fest des Tagore-Gymnasiums

Wissen Sie, was ein 'Hang' ist? Die Besucherinnen und Besucher des interkulturellen Picknicks, das am 16.06.2016 im Garten der Begegnung parallel zum Schulfest der Tagore-Schule veranstaltet wurde, waren jedenfalls ganz verzaubert von den schönen, tragenden Klängen, die an ferne Länder und tropische Geheimnisse erinnern. Oder einfach dazu beitragen, die Seele baumeln zu lassen. Das Aussehen erinnert an karibische Steeldrums. Anders jedoch, als der Name vermutet, stammt das Instrument aus der Schweiz und wird erst seit rund zehn Jahren hergestellt.

Im Anschluss an die "Hang"-Darbietung begrüßte Quartiersmanager Raik Berger die Gäste; gefolgt von den Kitakindern mit einer Gesangsdarbietung. Gegenüber auf  dem Schulhof des Tagore-Gymnasiums begrüßte der stellvertretende Schulleiter Herr Triebe die zahlreichen Schülerinnen und Schüler und Gäste zum Schulfest anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Namensgebung.

Der Namensgeber Rabindranath Tagore wurde am 7. Mai 1861 als jüngstes von 14 Kindern in einer angesehenen Brahmanen-Familie in Kolkata geboren. Er gilt als der bedeutendste indische Schriftsteller der Moderne. 1913 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Zusätzlich malte und wirkte Tagore als Pädagoge, Sozialreformer und Philosoph. 1901 gründete er in Westbengalen eine Schule, die zu der bekanntesten Universität Indiens erweitert wurde. Mit einem Stipendiatenprogramm bekommen zahlreiche Kinder die Möglichkeit, die Schule in Chaibasa zu besuchen und einen Abschluss zu erwerben. Zu dieser Schule pflegen die Berliner Tagore-Gymnasiasten vielfältige Kontakte und unterstützen ihre indischen Patenkinder.

Beim Fest konnten sich die Schülerinnen und Schüler in traditionelle indische Gewänder hüllen und die Hände mit Henna-Tatoos verschönern lassen.

Ebenfalls vertreten war natürlich auch das Quartiersmanagement Mehrower Allee mit einem Info-Stand. Die Schulband trug auf der Bühne vor großem Publikum Traditionelles und Zeitgenössisches vor und es wurde ordentlich applaudiert, wie es sich gehört.

Auch der Gaumen kam nicht zu kurz; so wurden die Klassenkassen gut aufgebessert durch viele Leckereien, die die Schülerinnen und Schüler selbst zubereiteten und für kleines Geld verkauften. Auch kleine Preise gab es zu gewinnen. 

Gegen 18 Uhr neigten sich beide Feste dem Ende, das Wetter blieb glücklicherweise stabil; der später nahende Regen war dann eine willkommene Abwechslung für die Pflanzen im Garten der Begegnung.  

 

Text und Fotos: Kerstin Heinze