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Mond- und Drachenfest

„So ein Gewimmel möchte ich sehn….“, da hätte der alte Herr Goethe nur an diesem Herbsttag in den Garten der Begegnung kommen müssen. Bunt und fröhlich ging es hier an diesem Nachmittag zu. Exotisch waren der Garten und die großen wie auch kleinen Künstlerinnen und Künstler geschmückt. Zu Beginn erfreuten zwei schöne Drachen die Kinder und Eltern. Es ertönten unbekannte und für die einheimischen Ohren unübliche Laute aus vietnamesischen Musikinstrumenten, und es wurde in farbenprächtigen Kostümen getanzt.

Danach bastelten die Kinder, und manchmal auch mit ihnen die Eltern, Laternen und Interessantes für ein Schattenspiel. Sie staunten nicht schlecht, als ihre ausgeschnittenen Figuren, meist Tiere – Schlangen oder Löwen – hinter dem beleuchteten Vorhang zum Leben erwachten.

Als Lohn für die fleißige Bastelei durften die Kinder am Ende nach vietnamesischer Tradition „Topf schlagen“. Wenn sie ihn, der an einem Seil am Baum hing, mit verbundenen Augen getroffen hatten, gab es kleine Preise.

Schnell wie ein Wirbelsturm ging die Zeit vorbei. Dann begann es plötzlich zu regnen und nullkommanichts war die Dekoration abgebaut, die Stühle und Bänke weggeräumt – nur noch ein vergessener roter Luftballon erinnerte an das schöne Fest.

Text: Sabine Schwarz, Nachbarschaftshelferin
Foto: Olga Günther, Nachbarschaftshelferin