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Mutter sein ist manchmal schwer

 

Ich dachte immer, als Mutter wird man geboren. Kinder erziehen - das kann doch eigentlich jeder. Als mein Sohn in den Kindergarten kam, fingen die Probleme aber richtig an. Täglich warf er mir die neuen Schimpfwörter an den Kopf, die er im Laufe des Vormittags gelernt hatte. Die Leute auf der Straße fingen an, zu tuscheln und einmal schimpfte eine Frau „also das muss er ja wohl zu Hause gelernt haben!“. Oh, war mir das peinlich...

Ich bin allein erziehend und habe nicht viele Menschen, mit denen ich reden kann, was die Sache nicht leichter macht.
Als mein Sohn anfing, mich zu bespucken und nach mir schlug, war ich so hilflos, dass ich beschloss, zum Jugendamt zu gehen. Dort sagte man mir, dass es im DRK Kinder-, Jugend- und Familienzentrum DRehKreuz einen Kurs gäbe, in dem sich Eltern gemeinsam mit ausgebildeten Sozialpädagogen über genau solche Themen austauschen würden.
Ich war zwar schon oft in der Sella - Hasse - Straße vorbei gegangen, aber irgendwie hatte ich mich nie hinein getraut. Ich hatte Angst, dass jemand sagen könnte, ich sei eine schlechte Mutter und alles wäre allein meine Schuld, aber jetzt war ich so ratlos, dass ich endlich über meinen Schatten sprang.
Mittlerweile ist unser sechstes Kurstreffen und ich erfahre wirklich viele interessante Dinge. Ich habe einen Ordner bekommen, in den ich meine Tipps und Kniffe einheften kann, um sie dann zu Hause auszuprobieren. Einiges davon hilft sehr gut und das was nicht hilft, lasse ich einfach weg.

Das Interview führte Frau Sonja Hoffmann vom DRK im Rahmen des Elternkurses „Eltern in bewegten Zeiten“