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Gedenken die Befreiung vom NS-Regime

Anlässlich der Befreiung Deutschlands durch die Alliierten Armeen am 8. Mai 1945 gedachten Bewohnerinnen und Bewohner in der "Galerie unterwegs" des düsteren Kapitels deutscher Geschichte. Interessiert und erstaunt schauten sich die Teilnehmer - Nachbarn aus dem Quartier, einheimische Deutsche und Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion - die Fotodokumentation "Des Teufels Werkstatt" aus Hitlers Fälscherwerkstatt im Konzentrationslager Sachsenhausen an. Beklemmend waren dabei die Berichte von Adolf Burger, einem ehemaligen Häftling, darüber, wie er und seine Frau als tschechische Widerstandskämpfer in Prag verhaftet wurden. Damals - Anfang 20 - wurden sie im Lager in Auschwitz voneinander getrennt. Seine Frau sah er nie wieder. Später in Sachsenhausen war er unter unvorstellbarem psychischem Druck an der größten Fälscheraktion aller Zeiten beteiligt. Mit gefälschten englischen Pfund und amerikanischen Dollars in Millionenhöhe sollte die Wirtschaft Englands und Amerikas überschwemmt und so bei vorrückender gegnerischer Front die Niederlage Hitlers doch noch abgewendet werden. Im Anschluss an diese berührende Dokumentation wurde dann der Film "Die Fälscher" im Kinosaal der Tagore-Schule gezeigt. Am 25. Juni 2008 wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Erinnerung daran selbst nach Sachsenhausen fahren. 

Text/Bild: Olga Günther und Sabine Schwarz, Nachbarschaftshelferinnen