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Paten für einander

Die Idee besteht schon lange. Anfang vorigen Jahres machten Frau Hentschel, die Vorsitzende des Vereins Reistrommel e.V., und die vietnamesische Nachbarschaftshelferin Frau Tran im Gespräch mit Bewohnerinnen und Bewohnern darauf aufmerksam: viele Familien oder auch allein stehende Mütter, die aus Vietnam kamen, um sich hier eine neue Existenz zu schaffen, wünschen sich Großeltern für ihre Kinder. Manche Idee braucht lange, um die Chance zu bekommen, verwirklicht zu werden. So auch diese. Erst im April 2011 fanden sich drei der Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier, um für ihre vietnamesischen Nachbarinnen Hilfe anzubieten. Man traf sich im Quartiersbüro des Quartiersmanagements in der Alfred-Döblin-Str. 2A das erste Mal, um sich ein bisschen kennen zu lernen, zu hören, was sich die Einen wünschen und was die Anderen können. Den jungen Frauen sei wichtig, mehr von der deutschen Kultur zu erfahren und ihren Kindern den Umgang mit der deutschen Sprache zu erleichtern. Das war der Wunsch für ein fünfzehnjähriges Mädchen, einen achtjährigen und einen dreijährigen Jungen. Die jüngste Mutti, die sich gut in der deutschen Sprache verständigen konnte, sagte auch, sie sei interessiert an den Kinderliedern, die in der Kita gesungen würden, die sie leider mit ihrem dreijährigen Sohn nicht mitsingen könne. Neugierig sei sie auch auf die deutsche Küche.

Das war das Schönste an dem Treffen. Jeder war interessiert und offen. Die jungen Frauen werden sich bemühen, den Aufwand für die doch schon etwas betagten Damen und Herren gering zu halten, und versicherten, wie froh sie andererseits sind, ihren Kindern ein Stückchen deutsche Lebensart näher bringen zu können. Die beteiligten Seniorinnen und der eine Herr sind allein stehend und freuen sich auf die Abwechslung im Alltag und die zukünftige, etwas aufregende Aufgabe. Der Nachmittag endete mit ersten Verabredungen für die kommende Woche und dem Austausch der Adressen und Telefonnummern.

Für das nächste Mal ist ein Treffen im Mai im Garten der Begegnung geplant, und alle sind schon heute gespannt auf die Erzählungen der Paten.

Text und Foto: Sabine Schwarz, Nachbarschaftshelferin